FAQ

Interview Harald Kolroser 2007

Harald Kolroser Harald ist Post SV Jugendkoordinator sowie Spielertrainer bei Post SV/3

 

Post:

Wie zufrieden kannst du als Spielertrainer von Post SV/3 mit der bisherigen Saisonleistung sein?

 

Kolroser:

Ich bin sehr enttäuscht. Auch wenn die Erwartungen sehr niedrig waren und die Ergebnisse in dieser Form zu erwarten waren, hat sich die Mannschaft nicht so weiterentwickelt, wie ich es erwartet habe. Letztes Jahr, in unserem ersten Jahr, haben wir sehr große Fortschritte gemacht, und die Mannschaft war ein gutes Kollektiv. In der laufenden Saison wurden nach gutem Start und einigen guten Halbzeitergebnissen alle Fehler gemacht, die man vermeiden sollte. Einige Spieler nehmen die Sache leider nicht so ernst, sodass wir kein ligataugliches Team stellen können. Wir haben zwar eine starke Aufbaureihe, aber rundherum ist niemand, der diesen Aufbau auch unterstützt. So haben wir ein Spiel das rein von Individualleistungen abhängig ist und das ist eindeutig zu wenig.

 

Post:

Was kannst du denn positives abgewinnen?

 

Kolroser:

Positiv entwickelt haben sich nur folgende Spieler: Schimanek, Balka, Weber, selten Mijic und Keller, von den Jungen Pantelic. Deren Entwicklung und Leistung ist zumindest teilweise Wiener Liga tauglich. Einige Spieler sollten sich wirklich überlegen, ob der Handballsport wirklich der richtige Sport für sie ist!

 

Post:

Welche zwei Saisonpartien möchtest du herausheben, als eure beste bzw. eure schwächste Saisonleistung?

 

Kolroser:

Unser stärkstes Spiel war sicher das gegen Atzgersdorf, sowie die erste Halbzeit gegen Post SV/1. In diesen beiden Spielen haben wir wirklich gezeigt, was mit Ehrgeiz und einer guten Motivation möglich ist. Auch hat die Mannschaft gut miteinander harmoniert und es hat wirklich Spaß gemacht. Leider konnte das Spiel gegen Atzgersdorf am Ende nicht gewonnen werden. Wieder einmal war die konditionelle Schwäche unsererseits ausschlaggebend für die knappe Niederlage. Wirklich schade, denn ein Punkt hätte der Mannschaft sicher Auftrieb gegeben. Unsere beiden schwächsten Spiele waren die gegen Post SV/2 und gegen Fünfhaus. Auch wenn man merkt, dass der Gegner übermächtig ist, sollte man sich nicht aufgeben, und trotzdem bis zum Ende sein Bestes geben. Das Schlimmste ist, wenn sich eine neuformierte Mannschaft aufgibt, und nur mehr auf den Schlusspfiff wartet. Es ist keine Schande, gegen starke Gegner auch hoch zu verlieren, wenn am Ende jeder Spieler von sich behaupten kann „ich habe mein Bestes gegeben“

 

Post:

Wie siehr deine Prognose für die Wiener Liga heuer aus?

 

Kolroser:

Westwien 1/b wird wieder Meister. Obwohl ich zu Beginn der Saison noch von Post 1 als Meister überzeugt war, hat Westwien 1/b wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, dass der Wiener Meistertitel nach Hietzing gehört. Fünfhaus und Post SV/1 haben beide schon zwei Niederlagen hinnehmen müssen, und es ist nicht zu erwarten, dass sich Westwien mehr als einen Umfaller erlaubt. Platz 2 wird also zwischen Post SV/1 und Fünfhaus ausgemacht, wobei ich glaube, dass Post SV/1 aufgrund des direkten Aufeinandertreffens vorne sein wird. Post SV/3 wird Letzter. Aufgrund der derzeitigen Tabellensituation und den bisherigen Ergebnissen wäre alles andere unrealistisch. Platz 9 wird zwischen Union Westwien und Atzgersdorf ausgemacht werden.

 

Post:

Gegen welches Team der Liga ist es mit Post SV/3 am unangenehmsten zu spielen?

 

Kolroser:

Gegen Westwien 1b. Da fühle ich mich immer wie ein Spieler, der im falschen Spiel eingelaufen ist. Die Spieler von Westwien sind in allen Belangen überlegen und ich bin froh wenn diese 60 Minuten vorbei sind. Obwohl man ja durch Niederlagen bekanntlich lernt, gegen Westwien ist man so mit sich beschäftigt, sodass der Lernprozess auf der Strecke bleibt.

 

Post:

Und gegen welche Teams spielt Post SV/3 am Liebsten?

 

Kolroser:

Ich freue mich auf jedes Spiel, und bin dementsprechend motiviert. Am liebsten spiele ich natürlich gegen Mannschaften, gegen die wir über lange Strecken mithalten können. Das sind Atzgersdorf, Union Westwien und HSV. Es macht wirklich Spaß, wenn meine Mannschaft die vorgegebene Taktik gut umsetzt, und schön herausgespielte Tore erzielt. In solchen Spielen bekommen wir auch die Bestätigung, dass der Aufstieg die richtige Entscheidung war. Obwohl es bisher noch keine zählbaren Erfolge gegeben hat, hoffe ich immer noch auf zumindest einen Punkt in der Frühjahrssaison. Denn immerhin hatten wir auch in unserem ersten Jahr nach der Gründung eine verheerende Herbstsaison, und auf die folgte ein starkes Frühjahr.

 

Post:

Und wie ist bei dieser Meisterschaft das Mannschaftsklima bei Post SV/3?

 

Kolroser:

Die Mannschaft wurde letztes Jahr gegründet, weil wir gerne Handball spielen, und weil wir uns einfach gut verstehen. Durch jede Niederlage wird die Stimmung zwar gedrückt, jedoch haben wir weiterhin Spaß im Training. Der Druck, endlich einen zählbaren Erfolg zu erzielen, ist sehr stark in den Köpfen der Spieler manifestiert. Daher wird unser Spiel auch verkrampft, und man merkt richtig, wie manche frei nach „Nur ja nichts falsch machen und dadurch auffallen“ agieren. Richtig wäre gerade jetzt der Vorsatz „No Risk, No Fun“. Damit kommt man sicher besser aus dem Sumpf.

 

Post: Wir hoffen, dass ihr es möglichst bald raus aus dem Sumpf schafft.

Interview Harald Kolroser vom Jahr 2021

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