Spielberichte

Cup: Was lange währt wird endlich gut!

Tecton Wat Atzgersdorf ? Post SV Wien (32:36) Zahllose Zwei-Minuten, Gelbe Karten, Disqualifikationen und ein Ausschluss sind die traurige Bilanz eines rüden Handballabends, der anfänglich so viel mehr versprach. Doch aus sportlichem Einsatz wurde schnell unsportliches Verhalten und so ließen sich alle Spieler leicht zu unüberlegten Aktionen hinreißen, die die anfänglich gute Spielqualität fortschreitend drücken sollte. Daher steht dieses Spiel der ersten Runde des Cups zwangsläufig unter dem Motto ?Licht und Schatten?.

Der Spielverlauf
Dank eines disziplinierten Auftritts erwischte die Post SV den besseren Start in die Partie und ließ die Gegner aus Atzgersdorf gegen eine dicht stehende Abwehr erfolglos anstürmen. Darauf aufbauend konnten die gewonnenen Bälle im Angriff ruhig bis zur sicheren Chance ausgespielt werden und nach guten fünf Minuten Spielzeit stand eine gegentorlose Führung von 0:2 zu Buche.
Allerdings konzentrierte man sich zu sehr auf den Angriff, so dass das Rücklaufverhalten der gesamten Post erhebliche Mängel aufzeigte und dem Gegner leichte Tore durch Gegenstöße ermöglicht wurden. Allein Dank eines in dieser Phase stark aufspielenden Srecko Jovecic im Tor, der die ein oder andere 100%ige Chance zu vereiteln wusste, beschränkte sich der Vorsprung der Gastgeber auf 3:2. Nach diesem klaren Aufzeigen der postalischen Unkonzentriertheit, erwachten die Handballer der SV aus ihrem Winterschlaf und zeigten bissigen Ergeiz, der sie wieder ins Spiel zurückbrachte. So konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, so dass in der 17. Spielminute ein 8:8 auf der Anzeigetafel zu sehen war. Ähnlich verteilt waren die Verwarnungen. Hatten bereits jetzt beide Teams ihr Kontingent an gelben Karten verbraucht, begannen die Schiedsrichter die zwei minütigen Zwangspausen zu verteilen. Dazu ist anzumerken, dass das Schiedsrichtergespann an diesem Abend nicht seine beste Leistung zeigte, jedoch konsequent seine Linie bis zur letzten Minute durchpfiff und Aktionen auf beide Seiten gleich strittig ahndeten.
Dem klugen Überzahlspiel war im Folgenden zu verdanken, dass die eigene anfängliche Stärke wieder gefunden wurde und sich das Postbollwerk in der Abwehr neu formierte. Deshalb konnte, trotz leichter Schwächen in der Torausbeute, ein vier Tore Vorsprung beim 8:12 verbucht werden. Jedoch fehlte die Ruhe diesen bis zur Halbzeit zu verteidigen und so trennten sich die Mannschaften mit einem 14:16 in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit setzte dem rauen Spielverlauf die Krone auf. Eine Zwei-Minuten Strafe folgte der anderen und so fanden sich die Gastgeber beim Stand von 18:21 in einer doppelten Überzahl wieder, die sie zum 22:22 Ausgleich nutzten. Von nun an spielten beide Teams nahezu ausnahmslos mit fünf oder weniger Feldspielern eine übertrieben unsportliche Partie. Chaotisch wurden nun die Tore auf beiden Seiten meist aus Einzelsituationen erzielt. Dabei hatte es der atzgersdorfer Aufbau besonders leicht durch die nicht eng genug stehende Abwehr hindurch zu werfen und die 26:24 Führung zu erlangen. Hätte man nicht verschieden farbige Trikots angehabt, wäre es sicherlich schwierig gewesen den Hühnerhaufen zu sortieren! Vor allem auf dem linken Flügel brannten die Sicherungen durch und so ließ sich Matthias Berger zu einem unüberlegtem Revange-Foul hinreißen, für das er sofort die rote Karte sah. Jedoch fehlte es seinem Gegenüber deutlich an Beherrschung und Cleverness und so schupste er den sich bereits auf dem Weg aus der Halle befindlichen Berger gegen eine Sprossenwand, woraufhin die Schiedsrichter sofort auf Ausschluss entschieden und dem kleinen Hitzkopf das Kreuz zeigten. Von nun an musste der Gastgeber fest mit einem Mann weniger spielen und verlor die Führung zum Stand von 28:28 nach 60 gespielten Minuten.
Um das Team zu bestimmen, das die zweite Runde des Pokals spielen werden dürfte, musste nun die Verlängerung her. Zwei mal fünf Minuten brachten dann auch die gerechte Entscheidung aus Sicht der Postler. Denn wie schon zeitweise gezeigt siegte schlussendlich das Team mit der besseren Abwehrleistung. Und so konnte nach dem letzten X bei 32:32 der Torerfolg der Atzgersdorfer vollends unterbunden werden und ein solides 32:35 nach harten 70 Minuten nach Hause getragen werden.
Abschließend muss leider noch das unsportliche Verhalten der Zuschauer erwähnt werden, die anstatt ihre eigene Mannschaft zu unterstützen, einzelne Spieler beleidigten und eine unangenehme Atmosphäre in der Rundturnhalle zu Atzgersdorf schufen.


Fazit
Das Spiel zeigte deutlich die Stärke der Post, nämlich die starke Abwehrarbeit. Jedoch war auch zu sehen, dass diese noch nicht konsequent durchgespielt werden kann und an Absprache und Schnelligkeit noch Trainingsbedarf besteht. Doch daran wollen wir arbeiten!

von Jan Lengelsen |

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