München 1998

Turniersieg in München
Auch heuer wieder nahm die Kampfmannschaft des Post SV Wien am traditionellen Dreikönigsturnier in München teil. Trainer Rudi Prohaska sah in der Teilnahme einen weiteren wichtigen Schritt in der Vorbereitung auf das "Unternehmen Bundesliga Ost". Und da in den Weihnachtsfeiertagen der Trainingsbetrieb nahezu ruhte, war das Turnier eine gute Standortbestimmung für den weiteren Verlauf der Meisterschaft.
Elf Mannschaften, eingeteilt in zwei Gruppen, nahmen teil. Der Spielmodus in den Gruppen war jeder gegen jeden, die ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe spielten kreuzweise um den Finaleinzug. Die Spielzeit betrug 2x10 min. und im Finale 2x20 min.
Leider konnte der Post SV Wien nicht mit der gesamten Mannschaft anreisen. Andreas Schimanek, starker Rückhalt im Tor und Michael Hellwig, solider Deckungsspieler und wichtiges Mitglied in der Aufbaureihe fehlten aus beruflichen Gründen. Auch einige junge Talente, wie Michael Breyer und Wolfgang "Wuipi" Nimshaus konnten leider nur durch Abwesenheit glänzen. Für fünf Spieler war die Nacht vor dem Turnier überdies auch recht kurz, da sie aus beruflichen Gründen erst um 1:30 Uhr in München eintrafen.
Trotz dieser Umstände war die Stimmung in der Mannschaft sehr gut. Am Samstag, den 3. Jänner, sah man nach der Tagwache um 8 Uhr dem ersten Auftritt um 10 Uhr mit eher kleinen Augen entgegen. Aber nach einem guten Frühstück und einer anfeuernden Kabinenrede des Trainers waren alle Spieler hellwach und man ging voll konzentriert in dieses erste Gruppenspiel. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten wurde der erste Gegner klar besiegt. Dann begann das Warten auf die nächste Begegnung. Dort bekamen wir es mit dem regierenden deutschen Meister der Männlichen Jugend A zu tun. Aber von Anfang an stand außer Zweifel, wer dieses Spiel gewinnen würde. Das schnelle Spiel kam nicht nur den Youngsters aus Deutschland zugute, sondern auch der routinierten und körperlich doch stärkeren Mannschaft des Post SV Wien. Schnell konnte man sich 8:1 absetzen. Dieser Vorsprung wurde nicht mehr aus der Hand gegeben. Das Spiel begeisterte vor allem durch eine solide Deckungsleistung und durch schnelle Kontertore. Im Angriff bevorzugte man hauptsächlich das schnelle Spiel von der linken Seite über Manfred Perthold und Michael Leutner, die dadurch für die anderen Spieler sehr viel Platz schaffen konnten. Vor allem der Routinier Alexander Bramböck konnte sich dadurch in spektakulärer Weise in Szene setzen. Vergessen darf man auch nicht unseren Nachwuchstorhüter Florian Sonntag, der durch glanzvolle Paraden gerade in diesem Spiel ein sehr starker Rückhalt war.
Nachdem der schwierigste Gegner in eindrucksvoller Weise besiegt worden war, machte sich die Prohaska-Truppe keine Sorgen mehr um den Gruppensieg. Und so war es auch. Die restlichen Gruppenspiele wurden souverän gewonnen. Ohne Zweifel war zu erkennen, daß der Post SV Wien im Gegensatz zum letzten Auftreten in München an Reife und Klasse dazugewonnen hatte.
Am Sonntag kam es dann zum Spiel um den Finaleinzug. Der Gegner lautete HSG Würm-Mitte, die Mannschaft des Veranstalters. Dementsprechend gut gefüllt war die Halle. Das störte aber die "Postler" keineswegs. Trotz schwerer Beine ging man voll konzentriert in dieses Spiel. Gute Deckungsarbeit und schnelle Konter waren auch diesmal das Rezept. Schnell setzte sich die Prohaska-Truppe mit sechs Toren ab. Damit war das Spiel gelaufen und man stand im Finale. Der Gegner war wieder der deutsche Meister der Jugend A. Spielzeit war diesmal 2x20 min. Wieder gelang ein fulminanter Start. Bald schon stand es 5:1. Doch die Deutschen gaben nicht auf. Die Prohaska-Truppe mobilisierte noch einmal alle Kräfte und auch der Ausfall von Rainer Graf wurde bravourös weggesteckt. Nach einem kurzen Hänger, bei dem die Führung zu schmelzen begann, bekamen die Wiener wieder die Oberhand und bauten die Führung wieder aus.
Die Überlegenheit des Post SV Wien spiegelte sich wahrscheinlich am besten darin nieder, daß Alexander Bramböck als Torschützenkönig und Florian Sonntag als bester Torhüter geehrt wurden. Trainer Prohaska und seine Spieler können mit der in München gezeigten Leistung hoch zufrieden sein.